Der Verein

Der Club Encuentro (spanisch el encuentro = das Treffen) besteht in erster Linie aus "ehemaligen Spanienkindern", die in der Nachkriegszeit des 2.Weltkrieges liebevoll von ihren Pflegeeltern aufgenommen wurden. Der erste "Kindertransport", der von Caritas - Österreich und Acción Cátolica - Spanien organisiert wurde, fand 1949 statt. Die Zeit bei ihren Pflegefamilien formte maßgeblich die weitere Zukunft der "Spanienkinder" und bis heute sehen sie Spanien als ihre zweite Heimat an. Der Club ist auch die Plattform des kulturellen Austausches zwischen Spanien und Österreich für Nicht-Spanienkinder. Große Dankbarkeit an ihre spanischen Familien und die Verbundenheit zu ihrer zweiten Heimat prägten das Clubleben seit Jahrzehnten.


Ziele des Vereins

Ziel des Vereins ist die Förderung der spanischen Sprache und Kultur, die Herstellung und Vertiefung der Beziehungen zwischen spanischen- und österreichischen Familien. In erster Linie betrifft dies Österreicher, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Spanien als Pflegekinder aufgenommen wurden. Die Kontakte zwischen den "Kindern" untereinander, zu Ihren ehemaligen spanischen Pflegeeltern und Freundeskreis.


Aktuelles

Gracias a la vida que le ha dado tanto

Am Dienstag, den 25. Juli, kurz nach Mitternacht, ist Gerhard in die Arme seiner "Mamsch" wie er liebevoll seine Mutter nannte, zurückgekehrt. Der Aufenthalt in Spanien im Jahr 1949 prägte maßgeblich sein Leben. Spanien war seine zweite Heimat, denn Heimat ist der Ort, wo man sich wohlfühlt. Seine spanisch Kenntnisse eröffneten ihm viele Türen im Berufsleben.
Verständlich, dass er Gründungsmitglied des Vereins "Club Encuentro" war und den Club auch als Obmann leitete. Der Kontakt im Freundeskreis in Spanien, Österreich Deutschland und weiteren Ländern stand immer im Mittelpunkt. Seine unerwartete, kurze schwere Krankheit riss Gerhard aus dem Leben, dass ihm so viel gegeben hat.



Sondermarke

Anlässlich des 50 jährigen Jubiläums der Palmenübergabe in Mariazell haben wir eine Sondermarke ins Leben gerufen und sind dankbar seit 1979 bei der Aktion mitwirken zu dürfen.







Buch- “Los niños de mantequilla“

Selbst nach 72 Jahren werden weiterhin ehemalige “Spanienkinder“ aus Österreich und Deutschland von ihren Pflegefamilien gesucht. 2018 wurde von Uni.Prof. Javier Más die Idee geboren ein Buch über diese “Spanienkinder“ zu verfassen. Das Werk erschien 2020 unter dem Titel “Los niños de mantequilla“ (Editorial Actas, Spanien)“. Der Name “Butterkinder“ (deutsche Übersetzung) mag irreführend erscheinen, da sie auch unter den Begriff “Spanienkinder“ oder “österreichische Kinder“ besser bekannt sind. Die Mitglieder des Clubs stellten gerne ihre Erfahrungen und anderes Material für das Buch zur Verfügung. Eine Präsentation des Buches, in deutscher Version, ist für 2022 vorgesehen.





Urkundenüberreichung

 Urkundenüberreichung an Herbert und Brigitte Groß

Die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft ist eine besondere Auszeichnung des Clubs, die bis dato nur zweimal verliehen wurde. Die Urkunde der Ehrenmitgliedschaft ist die höchste Auszeichnung, die für besondere Verdienste vom Club verliehen wird. Unsere langjährigen Club-Mitglieder Herbert und Brigitte Groß erhielten für ihre besonderen Verdienste für den Club die Urkunde der Ehrenmitgliedschaft des Clubs überreicht. Auch Jaime Montanera und die Amics d´Austria verliehen Herbert und Brigitte eine Auszeichnung als „Seelenfreund“ bzw. „Seelenfreundin“. Die Überreichung der Urkunden fand im Rahmen unseres Palmenfestes am 18. März in unserem Club-Lokal statt. Brigitte war nicht nur Gründungsmitglied des Clubs, sondern auch langjährige Sekretärin und führte durch ihre Recherchen viele österreichische und spanische Familien zusammen. Unvergessen sind die Feste, die Herbert jahrelang gestaltete.


Berichte aus der Ferne

Ich habe zwei Geschwister, eine ältere Schwester und einen jüngeren Bruder. Meine Erinnerungen beginnen mit zirka 4 Jahren und sind zum Teil sehr deutlich. Vom Krieg habe ich bewusst nichts registriert, obwohl undeutliche Episoden wie die Flucht in den Keller bei Alarm, die Angst und der Lärm in der Finsternis vorhanden waren.

Suppan Raimund

Seit Juli 1965 lebe ich in Österreich und im Laufe dieser Jahre bin ich Österreicherinnen und Österreichern begegnet, welche, als sie erfuhren, dass ich Spanier bin, mir spontan und mit großer Begeisterung von ihrem Aufenthalt in Spanien, während ihrer Kindheit,in den Jahren 1949 und 1950, erzählten.

Elias Jimenez

Mein Name ist Irmgard Zsucha und ich wurde in Wien geboren. Mein Vater war Soldat und kehrt 1946 zu uns zurück. Es gab in der damaligen Zeit zu wenig Arbeit und auch nicht genügend Geld. Ich war ein Einzelkind.

Irmi Zsucha